Unser Druckereimuseum

Das Museum zeigt die Arbeitswelt von Johannes Gutenberg (geboren um 1400; gestorben vor dem 26.02.1468) und der nachfolgenden Generationen von Buchdruckern. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Druckindustrie mit der Indrustrialisierung rasant weiter.

Neben der alten Buchdruckkunst wird auch die Wangener Zeitungsgeschichte dargestellt, die eng mit dem Buchdruck verbunden war. Schon 1667 gab es in Wangen eine erste Heimatzeitung: die „Wöchentliche Ordinär Wangener Postzeitung“, verlegt vom Buchdrucker Johan Hüpschlin. Doch seine hohen Schulden zwangen ihn, sich 1672 nach Feldkirch abzusetzen.

Außer in Wangen und Altdorf (Weingarten) sind keine anderen deutschen Zeitungen aus Kleinstädten im 17. Jahrhundert bekannt, wie aus dem Werk „Die deutsche Zeitung im ersten Jahrhundert ihres Bestehens 1609 – 1700“ von Prof. Walter Schöne aus Leipzig hervorgeht.

 

Erst 1825 erschien die nächste Wangener Zeitung, zunächst nur zweitägig mittwochs und samstags.

Der 22-jährige Drucker und Verleger Raphael Schnitzer brachte 1825 das Wangener Wochenblatt heraus. Sein Sohn Friedrich Schnitzer übernahm die Druckerei. Nach dessen Tod 1876 heiratete die Witwe von Friedrich Schnitzer den Buchdrucker und Redakteur Josef Walchner, der mit seinen Söhnen die Druckerei Walchner in Wangen aufbaute. Das Druckereiunternehmen wurde für seine Leistungen 1914 auf der graphischen Weltausstellung in Leipzig mit der Silbermedaille ausgezeichnet.

Der ehemalige Betriebsleiter der Druckerei Walchner, Max Zeller, legte 1997 den Grundstein für die Museumsdruckerei und führte die Besucher durch die Welt der Druckerei- und Zeitungsgeschichte. Nachdem er 2016 endgültig „in Rente“ ging lag das Druckereimuseum im Dornröschenschlaf, bis sich Katharina Blocher vom Altstadt- und Museumsverein 2021 mit ihrem Team dem Erhalt und der Wiederbelebung dieses Museums annahm.

 

Der Besucher lernt bei einer sehr kurzweiligen Mitmach-Führung altes Handwerk rund um den Buch- und Zeitungsdruck kennen, macht spannende Entdeckungen und sieht hier den Nachbau einer Gutenberg-Druckpresse von 1785. Auf der Boston Tiegeldruckpresse von 1860 dürfen sich die Gäste eine Erinnerungskarte an ihren Besuch in Wangen drucken. Schulen und Gruppen können individuelle Workshops buchen. Kontakt

 

Damit wieder dauerhaft und nachhaltig regelmäßige Führungen und attraktive Mitmachangebote zur Vermittlung alten Handwerks und Druckkunst möglich werden konnten waren dringend die Instandsetzung der Ausstellungsräumlichkeit, Ausstellungsmodernisierung und Einrichtung, Reparaturen und Schulungsmaßnahmen notwendig. Dieser Herausforderung hat sich das Druckereiteam gestellt. Wir sind der Meinung, dass Frau Blocher und ihrem Team Unglaubliches gelungen ist, wenn Sie den Vorher-Nacher-Vergleich unserer Bilder zum Druckereimuseum verfolgen.

   
Finanziell wurde die Wiederbelebung des Druckereimuseums